Wir sind wütend!
Selbstverständlich ist Gesundheit zentral, auch wir sehen einer ungewissen Zukunft entgegen und sind beunruhigt.
Aber Krisen könnten auch feministisch bewältigt werden. Gleichstellung und Feminismus sind aber aktuell kein Thema! Die Folgen von Massnahmen werden überhaupt nicht (gesellschafts)kritisch analysiert.
Wer kümmert sich um die Kinder, wenn Schulen schliessen? Wer räumt die Regale in unnötig leer gekauften Läden ein? Wer pflegt kranke und alte Menschen? Was bedeutet es, wenn wir möglichst zuhause bleiben müssen? Welche Menschen arbeiten in Berufen, die nicht aus dem Homeoffice zu bewältigen sind?
Die Krise trifft aktuell vor allem Frauen*, queere Menschen und Menschen, die sozial schlechter gestellt sind. Das darf nicht sein!
Wir müssen auch Gelder für Care-Arbeit bereithalten! Wir müssen mehr Plätze in Frauenhäusern schaffen, damit Betroffene von Häuslicher Gewalt Schutz finden!
Zahlen wir doch endlich die anständig, die sich um unsere Gesundheit kümmern, die sich um unsere Kinder kümmern, unsere Eltern pflegen und Tag ein Tag aus dafür sorgen, dass das Pasta Regal voll ist.
Die Corona-Krise muss bewältigt werden. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es uns alle betrifft. Seien wir also alle solidarisch und bewältigen die Krise gemeinsam und feministisch.